| Das ehemalige Dominikanerkloster Burgkloster LübeckIm Gegensatz zum Zisterzienserkloster Reinfeld war das ursprüngliche „Maria-Magdalenen-Kloster“ jetzt das Burgkloster ein ehemaliges Lübecker Dominikanerkloster. Es befindet sich im Norden der Altstadt oberhalb des Hansemuseums. Jetzt ist es auch Teil des Hansemuseums. Ab 1220 errichteten die Brüder des Dominikanerordens das Maria Magdalenen Klosters. Von den Lübeckern wurden die Mönche des damals noch jungen Bettelordens vor allem als Beichtväter geschätzt. Sie kümmerten sich in der Stadt vor allem um das Seelenheil der (Hanse-) Kaufleute. Das Kloster Reinfeld hatte zu dem Zeitpunkt schon eine gewisse Bedeutung in der Region. Nach dem verheerenden Brand von 1276 wurde das Kloster neu errichtet. Auch die Klosterkirche St. Maria-Magdalenen stammte aus dieser Zeit. Sie war später baufällig und wurde nur noch selten benutzt. Als dann am 13. März 1818 der zweite südliche Langhauspfeiler mit dem Gewölbe einstürzte, entschloss sich der Rat der Stadt mit Zustimmung der Bürgerschaft, die seit 1806 nicht mehr benutzte Kirche abzureißen. Lediglich die Nordwand, die an die Klosterbauten anschloss, und die darin eingebauten Kapellen blieben erhalten. Carl Julius Milde sicherte einige ihrer Altäre und die Steinskulpturen der klugen und törichten Jungfrauen. Sie befinden sich heute im St. Annen-Museum. Das Brauhaus aus dem 13. Jahrhundert und das Vorderhaus der Marstallschmiede mit seinem Renaissance-Doppelgiebel aus dem 15. Jahrhundert wurden 1894 für den Neubau eines Gerichtsgebäudes abgerissen. In dieser Form diente das Burgkloster bis 1962 als Gerichtsgebäude. Im Juni 1943 wurden im Gerichtssaal vom Volksgerichtshof unter Vorsitz seines Vizepräsidenten Dr. Wilhelm Crohne die vier Lübecker Märtyrer zum Tode verurteilt. Der Saal und die Aufbewahrungszellen sind noch erhalten und zugänglich. Von hier wurden die vier nach Hamburg überstellt, dort wurden sie am 10. November 1943 kurz hintereinander in der Untersuchungshaftanstalt Hamburg am Holstenglacis durch Enthauptung mit der Guillotine hingerichtet. Öffnungszeiten und Betreten jetzt über das Hansemuseum.
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