|
800 v.Chr. - 600 n.Chr. Völkerwanderung, Römisches Reich
Geschichte in Stormarn und der Traveregion Die Grundsteinlegung der Nationenbildung in Europa, die antike Wanderung.
Sehenswert ist die Grabanlage in Reinfeld im Waldgebiet Neuer Hau und das Großsteingrab in Pöppendorf. Vermutlich bereits seit der Bronzezeit führte der Ochsenweg durch das Land, der dem Handel der nordjütischen Viehbestände diente. Der Römer Tacitus beschreibt in der Germania, die 98 n.Chr. entstanden sein könnte, neue Forschungen sprechen aber auch von 103-106 n.Chr., dass die Traveregion von Elbgermanen (Ostgermanen) und zwar den Warnen und den Langobarden besiedelt gewesen sein sollen, die Cherusker siedelten bis an die Elbe heran. Diese nannte er Tölpel und Toren und das Kapitel über diese Gegend endet mit den Kimbern (auch Cimbern geschrieben). Diese waren ein vermutlich germanischer Volksstamm, der aus dem nördlichen Jütland (Kimberland, das heutige Himmerland in Dänemark) stammte. Gemeinsam mit den Teutonen (aus dem Gebiet des heutigen Jütland) und Ambronen (wahrscheinlich aus der Nordsee-Gegend, der Name der Insel Amrum könnte daraufhin deuten) zogen sie um das Jahr 120 v. Chr. aus ihrem Siedlungsgebiet im Norden nach Süden (zu den Kimbernkriegen). Auf der Suche nach neuen Siedlungsgebieten, in denen sie sich als Bauern niederlassen konnten, durchzogen sie Schlesien, Böhmen und das heutige Österreich. Die kriegerische Auseinandersetzungen lassen sich archäologisch nachweisen (es gibt Funde von benutzten Waffen im Thorsberger Moor, das ist in der Nähe von Süderbrarup). Ein Teil der bedeutendsten Funde ist in der Nydamhalle im Schleswig-Holsteinischen Landesmuseum in Schloss Gottorf in Schleswig ausgestellt. Weitere etwa 500 Funde werden im Dänischen Nationalmuseum in Kopenhagen gezeigt. Mehrere Einflüsse lösten nun die Völkerwanderungen aus. Überwiegend waren wohl klimatisch bedingte Hungersnöte Auslöser der Wanderungen, eine verheerende Sturmflut im 1. Jahrhundert v. Chr. vertrieb die Kimber auf mehreren Umwegen bis nach Norditalien. Der Zusammenbruch des römischen Reiches nach dem Tod deren Kaisers Valentinian im Jahr 375 löste von Osten her den Einfall der Hunnen aus. Diese, selbst aus China vertrieben, unterwarfen unter anderem die Alanen und die greutungischen Goten. Zu den Ostgermanen zählte man offenbar auch Volksstämme wie die Goten, Wandalen, Burgunder u. a.. Die Hunnen schoben also germanische Volksstämme vor sich her, vermischten sich auch mit ihnen usw. 409: Vandalen, Sueben und Alanen trieb es bis nach Hispanien. 436: Vernichtung des Burgundenreichs am Mittelrhein durch den weströmischen Heermeister Aëtius, der ihre Reste 443 in der Sapaudia neu ansiedelt. Die Westgermanen (Alemannen, Franken, Thüringer u. a.) behielten die Verbindung zu ihren angestammten Sitzen, so dass es sich bei ihnen mehr um eine Ausdehnung ihres Siedlungs- oder Herrschaftsgebiets als um eine eigentliche Wanderung handelte. Die allgemeine Stoßrichtung der Völkerwanderung ging nach Westen und Süden über die Grenzen des Römischen Reichs, auf dessen Gebiet es zu Reichsgründungen der Westgoten in Gallien und Spanien, der Burgunder an der Rhône, der Wandalen in Afrika und der Ostgoten in Italien kam. Um 440: Teile der Sachsen und andere germanische Gruppen setzen als Föderaten nach Britannien über und beginnen mit ihrer Landnahme. (Angelsachsen, daher auch der spätere Name England) Schleswig-Holstein war zu der Zeit sehr gering besiedelt. Bis zum frühen Mittelalter entwickelten sich im heutigen Schleswig-Holstein vier Völker- und Sprachgruppen: Im nördlichen Teil bis zu einer Linie Eider – Treene – Eckernförde germanische Jüten und nordgermanische Dänen, im nordwestlichen Teil seit dem 7. Jahrhundert westgermanische Friesen, im östlichen Teil slawische Abodriten, im südwestlichen Teil bis zur Linie Eider – Kiel – Preetz – Eutin – Elbe westgermanische Sachsen, deren Stamm der Holsten später namensgebend für den südlichen Landesteil Holstein wurden. Nach der Auswanderungswelle der Angeln drangen dänische und jütische Siedler nordöstlich ins Land vor. 568: Einfall der Langobarden in Oberitalien. Ende der Völkerwanderungszeit. Europäische Geschichte 8.-4. Jh. v. Antikes Griechenland 776 v. erste Olympische Spiele 750 - 550 v. Griechische Kolonisation, Entstehung der Polis 594 v. Demokratie in Athen, Solon 500 - 479 v. Perserkriege 477 v. Attischer Seebund 443 - 429 v. Perikles, Blütezeit der Polis Athen, der Wissenschaften und Künste 431 - 404 v. Peloponnesischer Krieg (Athen gegen Sparta) 4.-1.Jh. v. Hellenismus, Alexander der Große 5. Jh. v. - 5. Jh. Römisches Reich - Imperium Romanum 510 - 27 v. Römische Republik 3. Jh. v. Rom erringt die Herrschaft über Italien 264 - 146 v. Punische Kriege 133 - 31 v. Gracchus, Bürgerkriege 58 - 51 v. Gallische Kriege, Caesar 44 v. Ermordung Caesars 27 v. - 14 Augustus, Beginn der Kaiserzeit ca. 4 v. Geburt Jesus von Nazareth 117 Trajan, größte Ausdehnung Römisches Reich Limes markiert Grenze zu germanischen Stämmen 391 Christentum wird Staatsreligion im Römischen Reich 395 Teilung des Römischen Reiches 451: Feldzug des Hunnenkönigs Attila gegen das Westreich. Schlacht auf den Katalaunischen Feldern und Rückzug Attilas aus Gallien. 452 fallen die Hunnen in Italien ein, müssen sich aber schließlich zurückziehen. Nach Attilas Tod 453 bricht das Hunnenreich auseinander. 455: Eroberung und Plünderung Roms durch die Vandalen. 476: Absetzung des letzten weströmischen Kaisers Romulus Augustulus durch den germanischen Heerführer Odoaker und Untergang des Westreichs. Weltgeschichte 9.-5. Jh. v. Maya-Kultur, Mittelamerika 6.Jh. v. - 7.Jh. Perserreich, Vorderasien 4. Jh. v. Maurya-Reich in Indien, Buddhismus 3. Jh. v. Kaisertum in China, Einigung des Reiches |
| ||